Das Tierheim Sloboda Zvierat ist das größte Tierheim in der Slowakei mit Sitz in Bratislava. Die Hauptaufgabe dieses Tierheimes ist die Aufnahme von Straßenhunden, ausgedienten Zuchthunden sowie Katzen und andere in Not geraten Tiere. Das Tierheim finanziert sich ausschließlich aus Spenden aus dem In- und Ausland. Das Ziel des Tierheimes ist es nicht nur, den Tieren zu helfen, sondern auch den Missbrauch an den Tieren verhindern. Hierzu dienen organisierte Kampagnen zur Sensibilisierung der Öffentlichkeit. Es organisiert verschiedene Veranstaltungen wie Konzerte, Ausstellungen, Vorträge sowie Demonstrationen und Infostände. Es arbeitet mit den großen Medien, wie Fernsehen und der Presse zusammen.
Das Tierheim ist ständig überfüllt und seit Jahren helfen verschiedene Tierschutzvereine im In- und Ausland, die Spitze des Eisberges abzutragen.
Der Verein Retriever in Not e.V. mit seinem Zuchthundeprojekt
Liberty for Dogs übernahm am 10.02.2010 Hunde aus diesem Tierheim. Es handelte sich um eine gemischte Gruppe ausrangierter Zuchthunde, die im Tierheim Sloboda Zvierat in der Slowakei saßen und dort kein Zuhause fanden. Die Mehrzahl der Hunde war über 3 Jahre alt!
Der Transport wurde vom Tierheim selbst organisiert und mit einem Tierheimauto gefahren. Die gewählte Form des Transportes, die Belegung der Boxen und die Zusammenstellung der Hunde liegt einzig und allein in der Verantwortung des transportierenden Tierheims. Wir können Ratschläge geben, aber nicht dafür verantwortlich gemacht werden, wie das von Amtstierarzt, Ordnungsamt und Presse dargestellt wird.
Auf diesem Transport befanden sich auch Tierheimhunde, die von anderen Vereinen übernommen wurden. Diese haben wir auf Bitten von Rassehundeorganisationen ebenfalls mitgenommen.
Der Verein Retriever in Not e.V. kam mit einem großen Sprinter, bestückt mit ausreichend Transportboxen, um die makellose Weiterfahrt der Tierschutzhunde zu gewährleisten.
Retriever in Not e.V. / Liberty haben sich in der Vergangenheit bereits ein Bild vor Ort über die auswegslose Lage im überfüllten Tierheim gemacht. Wir übernahmen aus einer Beschlagnahmung einer Nackthundezucht von fast 200 Hunden, nach und nach im Jahr 2009 ca. 80 dieser Hunde und deren Nackthundmischlinge aus dem TH Bratislava. Alle Hunde wurden vor Ort auf unsere Kosten kastriert.
Fälschlicherweise und nicht ohne Absicht, wurde von Seiten der Nürnberger Presse und dem Geschäftsführer des Tierheimes Nürnberg Fürth e.V. ( Marcus König) behauptet, auf dem Transport seien nur Welpen und junge Hunde gewesen, die aus dem Hundehandel mit östlichen Ländern stammen würden.
Die verbalen Entgleisungen gegenüber Presse und Öffentlichkeit durch Herrn König gingen soweit, daß behauptet wurde, es gäbe mafiaähnliche Strukturen in unserer Tierschutzarbeit. Dieses weisen wir massiv von uns. Wie kann sich Herr König nur so dreist sein, in seinem Wollpullover mit unseren Welpen, die eigendlich in Quarantäne sitzen müßten, vor der Presse posieren?
Wer Tierschutz betreibt weiß, daß immer öfter auch Rassehunde in Tierheimen im In- und Ausland landen, die wegen Krankheiten u. körperlicher Gebrechen abgeben, oder auch von Vermehrern ausrangiert werden. Auch dieses Hunde haben einen Anspruch auf unsere Hilfe.
So war auf diesem Transport ein Mopsrüde mit einer Augenkrankheit, díe der Amtveterinär zum Anlass nahm, diesen Hund zu beschlagnahmen.
Jeder kann sich nun sein eigenes Urteil bilden, ob wir bei einer derartigen Amtsveterinär- und Polizeiaktion 25 Hunde zur Weiterfahrt hätten ausgehändigt bekommen, wenn es gegen unsere Transportmöglichkeit auch nur die geringste Beanstandung gegeben hätte.
Auf dem Transport befanden sich für unseren Verein 33 Tierheimhunde, davon 6 Mischlingswelpen. Die scheinbar reinrassigen Mopswelen waren Mischlinge aus Mops und Französicher Bulldogge. Sie hatten ausnahmslos einen EU-Pass, waren identifizierbar und hatten neben einer Grundimmunisierung auch eine vollständige 6-fach Impfung ohne Tollwut.
Dem zuständigen Amtsveterinär war nicht bekannt, daß Deutschland dem EU- Abkommen für Tiere, die jünger als drei Monate und nicht geimpft sind, zugestimmt hat, mit folgendem Inhalt:
Quelle:
http://www.bmelv.de
Bundesministärium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz
Zitat:
aus ......... anderen EU-Mitgliedsstaaten dürfen diese Tiere einreisen, wenn
sie a) von einem Muttertier begleitet werden
oder
b) für sie zusätzlich zum Heimtierausweis eine schriftliche und unterschriebene Erklärung des Verfügungsberechtigten mitgeführt wird, dass das Tier bislang ausschließlich am Ort seiner Geburt gehalten wurde und nicht mit wild lebenden Tieren in Kontakt gekommen ist.
Diese Bescheinigungen wurden von uns den Behörden vorgelegt.
Das Drama nahm aufgrund dieser Unwissenheit nun seinen Lauf:
Die 10. Wochen alten Mischlingswelpen Dinni und Kuni wurden einen Tag nach dem Transport im Tierheim Nürnberg Fürth e.V. erneut 6 fach geimpft,gleichzeitig (!!) entwurmt und entgegen jeglichen veterinärmedizinischen Erkenntnissen wahrscheinlich auch noch Tollwut geimpft. Diese Seiten der Impfausweise wurden uns bis zum jetztigen Zeitpunkt nicht übermittelt.
Somit bekamen diese Welpen neben einer Grundimmunisierung einen Tag nach dem Transport in kürzester Zeit 2 mal eine 6 fach Impfung !! und sind daraufhin in der Tierklinik am Hafen in Nürnberg gestorben.
Der Gipfel gröbster Fahrlässigkeit unter Mißachtung seuchenrechtlicher Vorschriften ist, daß unsere Welpen in das Tierheim Nürnberg verbracht wurden, obwohl zu diesem Zeitpunkt das Tierheim wegen einer Magen- und Darmseuche sowie Zwingerhusten für jeglichen Tier- und Publikumsverkehr auf tierärtzliche Anordnung bis zum 21.02. hermetisch geschlossen war.
Unsere gesunden und munteren Welpen haben aufgrund maßloser Wichtigtuerei und unter dem Deckmantel des Tierschutzes ihr Leben in der Tierklinik am Hafen gelassen, nachdem sie sich mit an 100 % grenzender Wahrscheinlichkeit in einem Tierheim infiziert haben, daß unter Quarantäne stand.
Absolut grotesk ist die Mutmaßung durch das Veterinäramt, daß unser Verein für eine vollkommen unnütze, überzogene Aktion, die zum Tod der Tiere geführt hat, hierfür auch noch die Kosten übernehmen soll.
Wir werden nun die geeigneten rechtlichen Schritte gegen alle Verantwortlichen einleiten.
Der Verein Retriever in Not e.V.