Weihnachtsgrüße
Heimat
Als sie aufbrachen, wussten sie nicht, wie ihr Ziel aussehen würde. Sie wussten nur: Eine solche Sehnsucht hatten sie nie zuvor gespürt. Sie hatten diesen Stern gesehen. Und beschlossen, ihm zu folgen. Verrückt haben viele gesagt. Jetzt sind sie hier in diesem fremden Land, und nichts ist da, was ihnen vertraut wäre: Die Sprache nicht, die Religion nicht, auch die Gerüche und Geräusche nicht. Und dennoch: Dennoch spüren sie, sie werden hier Heimat finden. Erlösung, denken sie, auch wenn sie nicht genau erklären könnten, was sie damit meinen.
Als sie nach dem neugeborenen Kind fragen, dem König, will man sie abwimmeln. Sieht ihre merkwürdige Kleidung, hört ihren Akzent, mustert das große Fernrohr. Ein König?
Draußen vor der Stadt? Unmöglich! Hören sie. Aber sie sehen auch die Verunsicherung in den Augen. Sie lassen die Stadt hinter sich. Haben die Geschenke fest in den Händen, das Wertvollste, das Heiligste, das Liebste, was sie haben. Vertrauen dem Stern, der sie bis hierher gebracht hat. Und der sie führen wird. Zu dem unbekannten Gott.
nach Matthäus, Kapitel 2, Verse 1-12, gefunden in einem alten Adventskalender Andere Zeiten
dem Stern vertrauen aufs Neue und Gott immer neu begegnen jedes Mal am Fest der Menschwerdung, das wir in diesen Tagen feiern, aber auch das ganze Jahr hindurch in vielfältiger Art und Weise lebendig, ökumenisch und mit allen Sinnen!
Mit einem herzlichen Gruß der Verbundenheit und dem Dank für so manche Begegnung und Zusammenarbeit im zu Ende gehenden Jahr wünsche ich
als Pfarrer/Oliver Ihnen und Dir Gottes Segen