Eine Bioschlachterei ...

Eine Bioschlachterei und wie es auch sein kann ...

Ein interessanter Berich bei Effilee.


Schöner schlachten

Schlachten ist harte und blutige Arbeit. Dass sie dennoch tierfreundlich sein kann, beweist der Schlachthof Thönes bei Wachtendonk
Früher schlachtete man zu Beginn der kalten Wintermonate. Das selbst aufgezogene Schwein oder Rind wurde auf dem Hof mit Haut und Knochen zu Fleisch und Wurst verarbeitet, im Anschluss wurde mit Freunden und Verwandten gefeiert. Lange Zeit war das Schlachtfest ein Jahreshöhepunkt auf dem Land. Mit dem Wachstum der Städte entwickelten sich die Großschlachtereien, die mittlerweile das idyllische Schlachten auf dem Land fast ersetzt haben. Schon um die Jahrhundertwende wurden die ersten industriellen Schlachthöfe gebaut. Die Union Stock Yards in Chicago waren damals die größten Schlachthäuser der Welt. Sie sorgten dafür, dass die Stadt am Michigansee als hog butcher of the world bekannt wurde und erlangten durch Upton Sinclairs Roman The Jungle selber Ruhm als unmenschlicher Moloch. 100 Jahre später ist der Schlachthof in Chicago eine Touristenattraktion, die harte Fließbandarbeit und das Schlachten von fast 20 Millionen Tieren jährlich sind geblieben. Bei Thönes in Wachtendonk ist die Arbeit ebenfalls hart und blutig. Und trotzdem tierfreundlich.

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Gerrit

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Schön ist es trotzdem nicht....aber sicher weniger grausam als anderswo. Wichtig ist, dass man hier sieht: Es geht auch anders. Und der Verbraucher hat es in der Hand: Früher war Fleisch ein Luxusartikel. Heute wollen die meisten Fleisch jederzeit für möglichst wenig Geld. Und wo wird dann gespart? - Genau, an der Lebensqualität der Tiere, an Stallgrößen, Schlachtmethoden usw. Wofür man dann mehr Geld in Antibiotika usw. investieren muss, damit die Tiere unter diesen Haltungsbedingungen nicht krank werden. Und der Verbraucher regt sich am Ende über medikamentenbelastetes Fleisch auf.... Ich erwarte nicht, dass alle Leute Vegetarier werden, aber Fleisch wieder als Luxus zu sehen und bereit zu sein, dafür dann auch entsprechend seltener etwas mehr Geld zu bezahlen, würde eine Menge Tierelend vermeiden helfen.
 
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Tja,so sieht es halt aus in unserer Gesellschaft..."HAUPTSACHE BILLIG"...eine Einstellung die ein böses Ende nehmen wird.
Gute und faire Ware hat nun einmal ihren Preis und das ist auch gut so.
Für mich persönlich zählt ausschließlich die Qualität und da lasse ich gerne auch mal den ein oder anderen Euro mehr springen.
Aber mit der Qualität unserer Lebensmittel ist es wie mit der Intelligenz unserer Gesellschaft...beides nimmt von Tag zu Tag rapide ab.
Ich bin froh das ich Vegetarier bin,aber die "Geiz ist Geil-Welle" rollt wohl mittlerweile durch alle Bereiche.
Deutschland...auf dem besten Weg zur "Bananenrepublik"...in meinen Augen schon fast dort angekommen.
 
Bedenke einfach nur das ein Kilo Salat oder Gemüse ... billiger ist als ein Kilo Schweinefleisch ...

Das allein schon sollte die Menschheit nachdenken lassen ... aber Nix ... unsere Wurst hat
Bärchengesichter und Fleisch wächst auf Bäumen.
 

Gerrit

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Ja, ich bin auch seit 24 Jahren Vegetarier. Aber wie gesagt, ich erwarte nicht, dass der Rest der Menschheit diesen Schritt nun auch geht. Aber mich nervt einfach, wenn Leute argumentieren, ihnen seien Biofleisch, Eier aus Freilandhaltung etc. zu teuer. Natürlich gibt es Leute die EXTREM wenig Geld haben und für die das ein Problem ist, keine Frage und völlig okay. Aber bei den allermeisten ist es doch so, dass sie Produkte aus artgerechter Haltung durchaus bezahlen könnten, wenn sie nicht der Meinung wären, sie 24/7 jederzeit auf dem Teller haben zu müssen. Und das ist es, was mir auf den Keks geht. JEDER kann - und sei es mit der kleinsten Aktion - zumindest IRGENDetwas dazu beitragen, Tierelend zu mindern. Es hapert am Wollen und an der Bereitschaft, auch nur minimalste Opfer zu bringen oder geringfügigste Einschränkungen hinzunehmen. Ich find Fleisch auch lecker. - Na und? Ich leb auch ohne bestens. Da werden andere wohl, um eins von tausend denkbaren Beispielen zu nennen, mal ein oder zwei Eier die Woche weniger essen und die gesparten Cent für Eier aus Freilandhaltung hinlegen können, ohne sich gleich ihrer gesamten Lebenqualität beraubt zu fühlen oder ne Depression zu kriegen.
 
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[ .... ] Da werden andere wohl, um eins von tausend denkbaren Beispielen zu nennen, mal ein oder zwei Eier die Woche weniger essen und die gesparten Cent für Eier aus Freilandhaltung hinlegen können, [ .... ]
Was ich viel schlimmer finde sind die ganzen verarbeiteten nicht Bioeier in anderen Lebensmittel wie Nudeln, Kuchen, Torten, Fertiggerichten, Suppen, Saucen usw.
 
[ .... ] Da werden andere wohl, um eins von tausend denkbaren Beispielen zu nennen, mal ein oder zwei Eier die Woche weniger essen und die gesparten Cent für Eier aus Freilandhaltung hinlegen können, [ .... ]
Was ich viel schlimmer finde sind die ganzen verarbeiteten nicht Bioeier in anderen Lebensmittel wie Nudeln, Kuchen, Torten, Fertiggerichten, Suppen, Saucen usw.

...und das sind nicht gerade wenige Eier...gigantische Mengen.
 

Gerrit

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Bio-Nudeln, Bio-Torten, Bio-Kuchen.....GEBEN tut's das alles, so ist es nicht. Aber wie gesagt, ich erwarte nicht, dass irgendwer auf ALL diese Dinge achtet, krieg ich persönlich auch nicht hin. Ich trag auch nicht nur Jute-Latschen, kaufe ausschließlich im Reformhaus ein oder checke jedes Produkt darauf, ob es menschen-, tier- und umweltfreundlich produziert wurde. Das kann auch kein Mensch leisten. Ich hatte als Studi damals auch nicht immer die Kohle, mir tierversuchsfreie Kosmetik im Bodyshop zu kaufen. Und wenn ich krank bin, nehm ich zur Not auch Antibiotika, wenn es sich nicht vermeiden lässt. Irgendein negativer Begleitumstand haftet in einer Gesellschaft wie unserer nahezu jedem Gegenstand an, den man verwendet - sei es, dass er unter schlechten Arbeitsbedingungen hergestellt, umweltschädlich produziert, im Tierversuch getestet oder sonstwas ist. Da kommt man kaum völlig drum rum, wenn man nicht ein sehr, sehr reduziertes Leben führen will. Aber dass man es nicht in allen Belangen perfekt hinbekommt, heißt ja noch nicht, dass man auch gleich ganz drauf sch.... kann. Wenn jeder schon mal mit einem winzigen Ding anfangen würde, wäre ne Menge erreicht.
 
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Bio-Nudeln, Bio-Torten, Bio-Kuchen.....GEBEN tut's das alles, so ist es nicht. Aber wie gesagt, ich erwarte nicht, dass irgendwer auf ALL diese Dinge achtet, krieg ich persönlich auch nicht hin. Ich trag auch nicht nur Jute-Latschen, kaufe ausschließlich im Reformhaus ein oder checke jedes Produkt darauf, ob es menschen-, tier- und umweltfreundlich produziert wurde. Das kann auch kein Mensch leisten. Aber dass man es nicht in ALLEN Belangen perfekt hinbekommt, ist ja noch lang kein Grund gar nichts zu tun. Wenn jeder schon mal mit einem winzigen Ding anfangen würde, wäre ne Menge erreicht.

Bei Bio-Produkten wird mittlerweile auch so viel "Schrott" angeboten...ich kaufe fast ausschließlich im Bioladen ein und dort heißt es auch "Qualität hat ihren Preis".
Aber ich sehe es genau so...man muß kein Vegetarier sein oder nur im Bioladen einkaufen aber...meine Fresse...ein bisschen drauf achten kann doch jeder und das ist doch nicht zuviel verlangt...für die Tiere,für unsere Umwelt und natürlich auch für uns selber.
 
B

Birgit

Guest
an biobananen glaube ich auch nicht,wer kontrolliert das?

bio beinhaltet die fütterung und die haltung...futter wo kein soja drin ist..ist deutlich teuerer,
stallgrösse und besatz werden vorgegeben und auch kontrolliert,ebenso der auslauf
mehr arbeitsaufwand..ich finde die preise vollkommen ok,sofern der hersteller einen kontrollvertrag hat und auch kontrolliert wird...mit anderen worten "biologisch anerkannt ist"
 

Bella Mops

My-Mops Powermops
Ein Institut in Stuttgart überwacht die Bio-Lebensmittel. Und die sind wesentlich gründlicher, als die Konventionellen, denn der Bereich ist kleiner.
Und die Siegel Demeter, Bioland, Bioladen, ect. haben selbst ein sehr großes Interesse daran, dass gründlich geschaut wird, denn sie leben von dem Vertrauen. Sollten sie das Vertrauen einmal ihrer Kundschaft missbrauchen oder durch andere zulassen, dann bekämen sie kein Bein mehr auf die Erde.

Thönisen ist bereits ein großer Betrieb, aber es ist immer noch ein gewaltiger Unterschied zu den normalen Fleischfabriken.
Junge Menschen denken heute oft, das Fleisch auf Bäumen wächst. Die bringen das in keinsterweise mit Leben in verbindung.

Seit einigen Jahren haben wir bereits schon unsere Lebensmittel nur noch aus Bio-Produktion.
Wir essen wesentlich weniger Fleich als früher, gehen mit den Jahreszeiten.
Mein Mann bekommt immer Schweißperlen auf der Stirn, wenn ich für den Mopi in die Bio-Metzgerei einkaufen gehe :frech:.

Jeder sollte sich so mal seine Gedanken machen, dass an einem Kilo Hähnchenkeulen für 1,99 EUR etwas nicht stimmen kann. Nicht nur die nicht artgerechte Haltung und Schlachtung, alleine der Chemieanteil, den so ein Kilo Fleisch aufweist, damit dieses arme Vieh überhaupt noch den Schlachter erlebt! Diese Kadaver sind für mich Sondermüll.:kotz:

Leider kann man die Möpis und Kätzchen noch nicht vollwertig auf Bio-Futter umstellen, sonst würden sie die normalen Sachen nicht bekommen.

Jeder muss das mit sich selbst aushandeln.

Mahlzeit!
 
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N

|.no-name.|

Guest
Dazu gehört aber ein Umdenken, das nicht langsam evolutionär stattfindet -wie es das bereits tut, auch wenn Ihr so schreibt, als wäre das nicht so-

..sondern das kollektive Bewußtsein gehört durch die Regierungströten und die Medien beeinflusst.
 
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