Neues
Drei Hunde getötet
Brandopfer setzt hohe Belohnung aus
Erstellt 06.01.09, 11:56h
Unmittelbar nach dem Brandanschlag vom 27. Dezember war Rainer Gaertner, Vorsitzender des Tierschutzvereins Oberberg, einfach nur am Ende seiner Kräfte. Wollte alles hinschmeißen.
Wiehl - Jetzt hat er - auch dank vieler bundesweiter Solidaritätsschreiben - neuen Mut gefasst: Vor allen Dingen will ich wissen, wer mir das angetan hat. Sonst kann ich nicht mehr ruhig schlafen. Eine hohe Belohnung will Gaertner deshalb demjenigen auszahlen, der ihm dabei hilft, die Brandstifter zu schnappen. Wir wollen alle zusammenwerfen, damit die Belohnung so hoch wie möglich ausfällt, steht ihm Christina Kunze, Geschäftsführerin der Tierversuchsgegner, dabei zur Seite.
Ein Spendenkonto für die Belohnung ist inzwischen unter dem Stichwort Hundemord bei der Sparkasse Wiehl eingerichtet worden. Auf jeden Fall mehr als die Täter an Honorar bekommen haben, will Gaertner als Belohnung zusammenbekommen - mindestens eine höhere Summe im fünfstelligen Bereich.
Unterstützen will auch die neu gegründete Bürgerinitiative gegen Brandstiftung den engagierten Tierschützer, dessen Haus in Wiehl-Mühlhausen einem Brandanschlag zum Opfer fiel und dessen Hunde von den Brandstiftern getötet wurden. Unterstützt haben ihn bereits jetzt viele Oberberger: Ich möchte mich ganz herzlich bei all denen bedanken, die mir Kleidung und Unterkunft angeboten haben.
Jetzt mobilisiert die Bürgerinitiative bundesweit den Protest gegen die Brandstifter: Wir rufen alle auf, die diesen Anschlag verurteilen, an unserer Kundgebung am Samstag, 31. Januar, teilzunehmen. Schon jetzt wissen wir, dass Freunde aus Berlin und aus ganz Deutschland kommen werden, erklärt Kunze. Um 16 Uhr treffen sich die Demonstranten vor der Wiehltalhalle zum Fackelumzug. Edmund Haferbeck von der Tierschutzorganisation PETA hat für die Kundgebung zugesagt. Wir freuen uns auf den Zuspruch aus ganz Deutschland, und wir hoffen, dass wir gemeinsam mit vielen tausend Menschen aus Oberberg gegen dieses Verbrechen protestieren können, wünscht sich Kunze.
Für Gaertner steht inzwischen fest: Auch wenn ich fast alles, vor allem meine drei Hunde, verloren habe: Ich baue das Haus neu auf. (mm)
Kontakt zur Bürgerinitiative: V (02 28) 3 50 77 99
http://www.rhein-berg-online.ksta.de/html/artikel/1231176423065.shtml