Tierheim Sinsheim bittet um Mithilfe

Henriette

My-Mopsfreak
Über dieses tragische Ereignis konnte ich in unserer Tageszeitung lesen und es dauerte eine Weile bis ich richtig begreifen konnte, was mit diesem armen Kerl alles passiert sein muss.
So lobenswert ich die Reaktionen im Nachhinein finde, begreife ich trotzdem nicht, dass kein Mensch schon vorher etwas unternommen hat. Es gibt doch bestimmt Nachbarn oder Bekannte dieser Sippe, die etwas vom Leiden des armen Tieres gemerkt haben müssen. Und dann schließt man einfach nur die Augen nach dem Motto, das geht uns nichts an. Nur nicht anecken und keine Konflikte!
Ich selbst gehöre zur Rasse der unbequemen Mitbürger und habe keinerlei Hemmungen, wenn ein Tier oder ein Mensch gequält wird.
Erst diese Woche hatte ich eine Diskussion mit einem unbelehrbaren älteren Herrn, der seinen kleinen Hund bei Hitze über die Mittagszeit im Auto gelassen hatte um gemütlich auf der Terrasse ein Bierchen zu zischen. Er wollte einfach nicht einsehen, dass dies nicht ok ist, so dass ich ihm drohte beim nächsten Mal die Polizei zu rufen.
So lange Menschen vor ihren Mitgeschöpfen keinen Respekt haben, wird sich an dieser Misere aber nichts ändern.
 

Uschi

Blindschleiche
"Joshi" hieß früher "Pit" - Schweigemarsch und Mahnwache am Samstag um 16 Uhr

Neues von ZERGportal
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Zuzenhausen: Als "Pit", wie er früher gerufen wurde, führte er ein erbärmliches Leben. Als "Joshi", wie er posthum getauft wurde, gilt der gequälte Hirtenhund aus Zuzenhausen inzwischen bei Tierfreunden in ganz Deutschland als Synonym für die artwidrige Haltung eines Hundes. Dafür, dass der Rüde nicht ganz unnötig gelitten hat, wollen voraussichtlich Hunderte von Teilnehmern einer Mahnwache am nächsten Samstag sorgen. Um 16 Uhr soll im Allmendweg einerseits an das schlimme Schicksal des Vierbeiners erinnert werden, andererseits werden Konsequenzen verlangt: bessere Nachkontrollen bei behördenbekannter Tierquälerei, härtere Strafen für die Täter, eine engere Zusammenarbeit zwischen Veterinärämtern und örtlichen Ordnungsämtern. "Wir brauchen eine höhere Sensibilisierung bei Tiermisshandlungen", fordert die Neckargemünderin Claudia Trageser, die die Mahnwache und einen Schweigemarsch mit einigen Mitstreitern organisiert. Gefühle sind dabei durchaus erlaubt: "Weil Du eine Sache !
warst..." steht auf einem Button mit einem Bild des Hundes, wie er Ende April gefunden worden war: das überlange, verfilzte und verkotete Fell um den ganzen Körper gewickelt, mit über fünf Zentimeter langen, verkrümmten Krallen, mit Maden in einer offenen Wunde, mit gebrochenem Schwanz und mit tieftraurigen Augen. In einer letzten Kraftanstrengung hatte sich der Hund aus seinem Verschlag, aus dem er offenbar seit Monaten nicht mehr heraus gekommen war, über die Straße geschleppt. Zu retten war er nicht mehr, eine Tierärztin schläferte ihn ein.

Das Los des Rüden hat eine regelrechte Schockwelle bei Tierfreunden ausgelöst. Eine von der Sinsheimerin Ramona Gippert ins Leben gerufene Internet-Gruppe zählte gestern sage und schreibe 27 200 eingetragene Mitglieder. Mitunter stark emotional wird in dem Forum der Fall zwischen Bestürzung und Wut diskutiert, wird auch immer wieder die Rolle der Amtstierärzte hinterfragt, denen seit August 2008 die problematische Tierhaltung bekannt war, die den Fall aber zu den Akten legten, nachdem der "Joshi"-Besitzer am Wieslocher Behördensitz im vorigen Frühjahr einen halbwegs gepflegten Hund präsentierte. Die in anderen Internet-Foren aufgetauchten Drohungen gegen den Hundehalter werden in Gipperts Forum konsequent unterbunden. "Joshi steht im Vordergrund, nicht der Täter", hat Ramona Gippert auch als Devise für die anstehende Mahnwache ausgegeben. Das nahe gelegene Wohnhaus des früheren "Herrchens" ist deshalb Tabuzone.

Dort sind allerdings offenbar nach wie vor etwa ein halbes Dutzend Katzen zuhause. Zumindest im Sinsheimer Tierheim wurden sie bislang nicht abgegeben, bestätigte dessen Leiterin Gaby Strobel-Maus der RNZ. Heute läuft die Abgabefrist offiziell ab. Am kommenden Mittwoch will das Veterinäramt den Vollzug überprüfen und gebenenfalls die verbliebenen Katzen beschlagnahmen.

Der Sinsheimer Tierschutzverein als Träger des Tierheims ist zwar nicht Mitorganisator der Kundgebung, unterstützt sie jedoch, wie ihr Vorsitzender Heinz Sänger erläuterte. Mit der Mahnwache würden wichtige Themen des Tierschutzes angesprochen. Sänger, im Hauptberuf Rechtsanwalt, hält die bisher praktizierte Bestrafung von Tierquälern für "recht zurückhaltend". Die Höchststrafe von drei Jahren werde eigentlich nie ausgesprochen, meist bleibe es bei Geldbußen.

Details für Schweigemarsch und Mahnwache sind derzeit noch in der Planung. Angedacht ist, die Kundgebung bei der Firma Leifheit zu starten - falls die dortigen Parkplätze zur Verfügung stehen. Nach einem kurzen Zug durch den Ort soll am Fundort von "Joshi" des Hundeschicksal gedacht werden und mahnende Worte gesprochen werden.

Quelle Rhein-Meckar-Zeitung:
http://www.rnz.de/RNZ_Kraichgau/00_20100528150100_quotJoshiquot_soll_wenigstens_nicht_ganz_unnoe.php
 

Uschi

Blindschleiche
Keine Katzen mehr im "Joshi"-Haus

Zuzenhausen. (kel) Sechs Katzen, die mit dem verwahrlosten Hirtenhund
"Joshi" unter einem Dach gelebt hatten, sind von der bisherigen
Halterfamilie an ein nicht näher bezeichnetes Tierheim abgegeben worden.
"Damit wurden die behördlichen Auflagen erfüllt", erklärte Berno Müller,
Sprecher des Rhein-Neckar-Kreises, auf RNZ-Anfrage. Gestern stattete das
Veterinäramt dem Anwesen in Zuzenhausen einen Kontrollbesuch ab. Dabei traf
man - abgesehen von einigen streunenden und vermutlich herrenlosen Katzen -
keine Tiere mehr an. Die Katzen hätte zwar in einem "nicht ordnungsgemäßen
Umfeld" gelebt, seien selbst aber gesund gewesen. Ihre Unterkunft soll stark
verschmutzt, die Katzenklos überfüllt gewesen sein. Der Tierhalter habe den
Beweis erbracht, dass er die Katzen "in einem ordentlichen Tierheim"
abgegeben habe, erläuterte Berno Müller. Zwangs- und Ordnungsmaßnahmen
hätten sich damit erübrigt. Wo genau die Katzen untergebracht sind, wollte
das Amt nicht sagen. Im Sinsheimer Tierheim, das den Fall erst ins Rollen
gebracht hatte, sind sie jedenfalls nicht.

Die Kreisbehörde hatte allen erwachsenen Mitgliedern der Familie vor zehn
Tagen ein Tierhalteverbot auferlegt. Auslöser war das Schicksal des Rüden
"Joshi", der vor einem Monat in elendem Zustand auf der Straße gefunden
worden war und schließlich eingeschläfert werden musste.

Unterdessen zeichnet sich ab, dass die für kommenden Samstag angesetzte
Mahnwache in Zuzenhausen einen nicht erwarteten Zulauf finden wird. Über
eine Internet-Plattform haben sich bis gestern über 700 Teilnehmer
angemeldet. Sie kommen voraussichtlich nicht nur aus dem Kraichgau, sondern
reisen aus dem gesamten süddeutschen Raum an. Der Schweigemarsch soll um 16
Uhr auf dem Parkplatz der Firma Leifheit beginnen und zum Fundort von
"Joshi" führen.

http://www.rnz.de/zusammen12/00_20100531144200_Keine_Katzen_mehr_im_quotJosh
iquot_Haus.php
 
N

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Guest
Zuzenhausen. (kel) .....
Über eine Internet-Plattform haben sich bis gestern über 700 Teilnehmer
angemeldet. Sie kommen voraussichtlich nicht nur aus dem Kraichgau, sondern
reisen aus dem gesamten süddeutschen Raum an. Der Schweigemarsch soll um 16
Uhr auf dem Parkplatz der Firma Leifheit beginnen und zum Fundort von
"Joshi" führen.

http://www.rnz.de/zusammen12/00_20100531144200_Keine_Katzen_mehr_im_quotJosh
iquot_Haus.php

Mir geht das richtig nahe. Hoffentlich sind auch Medien da. Es geht ja nicht nur um Joshi, sondern um so viel Tierelend auch in Deutschland und in der Regel wird weggesehen und ausser einem "Du Du" von den Ämtern wird nix unternommen.
 
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