Uschi
Blindschleiche
Tiere sollen keine Sex-Objekte mehr sein
Von Pitt von Bebenburg
Hessens CDU will Schweinereien verbieten
Wiesbaden. Sex mit Tieren soll nach Ansicht der hessischen Landesregierung
wieder strafbar werden. Umweltministerin Silke Lautenschläger (CDU) teilte
jetzt auf Anfrage von CDU-Abgeordneten mit: "Heute sprechen neben einem
kriminalpolitischen Bedürfnis vor allem tierschutzrechtliche Aspekte für
eine Wiedereinführung eines entsprechenden Straftatbestandes."
Obwohl es keine Statistiken darüber gebe, geht die hessische Ministerin
davon aus, dass immer häufiger Tiere von Menschen als Sex-Objekte benutzt
werden. "Fachleute sprechen bereits von einer ,Lifestyle´-Entwicklung auf
Kosten der Tiere", schreibt Lautenschläger. Sie verweist auf "Angebote im
Internet von Life-Sex-Shows mit Tieren bis hin zu Tierbordellen".
In Deutschland war das Delikt der "widernatürlichen Unzucht" im Jahr 1969
aus dem Strafgesetzbuch gestrichen worden. Damals wurde das
Sexual-Strafrecht in weiten Teilen liberalisiert. So fiel damals auch der
berüchtigte Homosexualitäts-Paragraf, und Ehebruch war seit der Reform nicht
mehr strafbar.
"Veränderte Lebenswirklichkeit"
Die so genannte Zoophilie kann seither nur nur noch geahndet werden, wenn
gegen das Tierschutzgesetz verstoßen wird. Das ist dann der Fall, wenn dem
Tier Schmerzen oder Leiden zugefügt werden. Ministerin Lautenschläger weist
darauf hin, dass das meistens nicht mehr festzustellen sei. "Selbst
Verletzungen führen in der Praxis nur dann zu einer strafrechtlichen
Verfolgung, wenn sie offensichtlich (insbesondere blutig) sind", stellt sie
fest.
Seit der Abschaffung der Strafbarkeit hat sich nach Lautenschlägers
Einschätzung vieles geändert. Damals seien es "eher Einzeltäter" gewesen.
"Heute gibt es Gruppen, die sich über das Internet zum ,Tiersex´ verabreden,
gegenseitig Praktiken anpreisen und das ganze regelrecht zelebrieren." Daher
reichten die Tierschutzgesetze nicht mehr aus.
Auch andere Länder hätten auf die "veränderte Lebenswirklichkeit" reagiert,
fügt die Ministerin hinzu. In der Schweiz, Frankreich, Großbritannien und
Belgien sei Sex mit Tieren in den vergangenen Jahren unter Strafe gestellt
worden. Die Niederlande, Schweden und Norwegen würden dem voraussichtlich
folgen.
http://www.fr-online.de/in_und_ausland/panorama/2523322_CDU-Initiative...
Von Pitt von Bebenburg
Hessens CDU will Schweinereien verbieten
Wiesbaden. Sex mit Tieren soll nach Ansicht der hessischen Landesregierung
wieder strafbar werden. Umweltministerin Silke Lautenschläger (CDU) teilte
jetzt auf Anfrage von CDU-Abgeordneten mit: "Heute sprechen neben einem
kriminalpolitischen Bedürfnis vor allem tierschutzrechtliche Aspekte für
eine Wiedereinführung eines entsprechenden Straftatbestandes."
Obwohl es keine Statistiken darüber gebe, geht die hessische Ministerin
davon aus, dass immer häufiger Tiere von Menschen als Sex-Objekte benutzt
werden. "Fachleute sprechen bereits von einer ,Lifestyle´-Entwicklung auf
Kosten der Tiere", schreibt Lautenschläger. Sie verweist auf "Angebote im
Internet von Life-Sex-Shows mit Tieren bis hin zu Tierbordellen".
In Deutschland war das Delikt der "widernatürlichen Unzucht" im Jahr 1969
aus dem Strafgesetzbuch gestrichen worden. Damals wurde das
Sexual-Strafrecht in weiten Teilen liberalisiert. So fiel damals auch der
berüchtigte Homosexualitäts-Paragraf, und Ehebruch war seit der Reform nicht
mehr strafbar.
"Veränderte Lebenswirklichkeit"
Die so genannte Zoophilie kann seither nur nur noch geahndet werden, wenn
gegen das Tierschutzgesetz verstoßen wird. Das ist dann der Fall, wenn dem
Tier Schmerzen oder Leiden zugefügt werden. Ministerin Lautenschläger weist
darauf hin, dass das meistens nicht mehr festzustellen sei. "Selbst
Verletzungen führen in der Praxis nur dann zu einer strafrechtlichen
Verfolgung, wenn sie offensichtlich (insbesondere blutig) sind", stellt sie
fest.
Seit der Abschaffung der Strafbarkeit hat sich nach Lautenschlägers
Einschätzung vieles geändert. Damals seien es "eher Einzeltäter" gewesen.
"Heute gibt es Gruppen, die sich über das Internet zum ,Tiersex´ verabreden,
gegenseitig Praktiken anpreisen und das ganze regelrecht zelebrieren." Daher
reichten die Tierschutzgesetze nicht mehr aus.
Auch andere Länder hätten auf die "veränderte Lebenswirklichkeit" reagiert,
fügt die Ministerin hinzu. In der Schweiz, Frankreich, Großbritannien und
Belgien sei Sex mit Tieren in den vergangenen Jahren unter Strafe gestellt
worden. Die Niederlande, Schweden und Norwegen würden dem voraussichtlich
folgen.
http://www.fr-online.de/in_und_ausland/panorama/2523322_CDU-Initiative...