Beschluss mit historischer Dimension - EU schützt Hunde und Katzen

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Ein Beratungsergebnis mit historischer Dimension für den Tierschutz ergab die Sitzung am vergangenen Montag der Veterinärmedizinischen Experten Arbeitsgruppe (Tierschutz) des Rates der Europäischen Union zum Schutz der Heimtiere in der EU.

Die EU wird ihre Kompetenz auf den Schutz von Hunden und Katzen ausdehnen. Die durch ihre Agrarminister vertretenen EU-Mitgliedstaaten fassten am Montag in Brüssel einen entsprechenden Beschluss auf Initiative Belgiens.

Die Minister und Ministerinnen stimmten bei ihrer Ratssitzung für einen Entwurf, der die Europäische Kommission beauftragt, den Schutz von Hunden und Katzen in den Tierschutzaktionsplan für 2011 bis 2015 aufzunehmen und entsprechende Regelungen EU-weit zu harmonisieren.

Dabei geht es nach Angaben des Deutschen Tierschutzbundes unter anderem um die Zucht, den Handel sowie die Kennzeichnung und Registrierung von Hunden und Katzen. Weitere Punkte sind das Verbot des Kupierens der Schwänze und Ohren sowie die Vermittlung von Sachkunde für die Tierhalter.

Rechtliche Grundlage ist der Tierschutzartikel (Artikel 13) im Lissabon-Vertrag, dem seit 2009 geltenden EU-Vertrag. Mehrere EU-Staaten sahen Handlungsbedarf wegen der sehr unterschiedlichen Situation insbesondere von streunenden Hunden und Katzen in den Mitgliedstaaten sowie wegen der wettbewerbsverzerrenden Wirkung des illegalen Welpenhandels.

Tierschutzverbände begrüßten den Beschluss und lobten die belgische Regierung, vor allem Gesundheitsministerin Laurette Onkelinx, für ihren Vorstoß. Die Harmonisierung in der EU müsse aber auf hohem Niveau erfolgen, betonten die Verbände. In einzelnen Mitgliedstaaten geltende strengere Bestimmungen zum Schutz von Hunden und Katzen dürften nicht aufgeweicht werden.

"Millionen von Hunden und Katzen leiden in den Ländern der Europäischen Union. Es ist immer noch an der Tagesordnung, dass in als zivilisiert geltenden Ländern Straßentiere auf brutale Art und Weise gefangen und getötet werden. Eine Aufnahme der Heimtiere in den Tierschutz-Aktionsplan (2011-2015) ist daher konsequent und ein eindeutiges Bekenntnis der EU-Länder dafür, dass sich die Situation für die Heimtiere tiefgreifend verbessern muss", erklärt Wolfgang Apel, Präsident des Deutschen Tierschutzbundes.

Fehlende bzw. zu geringe Sensibilität gegenüber Hunden und Katzen, unzureichende Tierschutzgesetzgebungen oder die desolate Umsetzung vorhandener Regelungen lassen es zu, dass in vielen europäischen Ländern Hunde und Katzen zu Tausenden in tierquälerische Tierverwahranstalten oder Tiersammellager zusammengepfercht und getötet werden. Skrupellosen Händler aus Osteuropa lassen hunderttausende Hundewelpen jährlich produzieren. Seit der Osterweiterung der EU - und damit verbunden der Wegfall der Grenzkontrollen - floriert das Geschäft mit den Tieren. Impf-, Zucht-, Transport- und Haltungspapiere sowie Genehmigungen für Handel fehlen ganz oder werden gefälscht. Ungeimpft und nicht selten zu jung und todkrank - von unzähligen Würmern, über Staupe bis hin zu Parovirose - werden die kleinen Hunde quer durch Europa gekarrt und auf Märkten in Deutschland und Österreich, über Annoncen oder direkt aus dem Kofferraum verscherbelt. Neue Kommunikationswege wie das Internet ermöglichen es d!
en Händlern und sogenannten Züchtern, ihre Ware anonym anzubieten. An Menschen, die die Tiere oftmals aus Mitleid kaufen, oder die einfach nur sparen wollen.

Grund für eine europaweite Harmonisierung ist das höchst unterschiedliche Schutzniveau für Heimtiere in den Mitgliedstaaten. Bisher unterfiel der Heimtierschutz (mit Ausnahme der Grenzüberschreitung) dem so genannten Subsidiaritiätsprinzip, das heißt in die Zuständigkeit der einzelnen EU-Mitgliedsländer. Dies soll sich nun endlich ändern.


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Guest
Hoffentlich wird man sich hier nicht auf niedrigerem Niveau anpassen müssen wie so oft ....
 
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