Gerettete Welpen schleppen aggressiven Virus in Tierheime

Uschi

Blindschleiche
14.03.2012, 17:29 Uhr | dapd


Wegen der Ausbreitung des seltenen, äußerst ansteckenden Staupe-Virus ist das Tierheim in Frankenthal geschlossen worden. Auch in Worms steht die gesamte Hundestation seit Mittwoch unter Quarantäne. "Uns blieb keine andere Wahl, weil sich die Krankheit in den letzten Tagen so rasant ausgebreitet hat", sagte der Wormser Tierpfleger Uwe Köhler auf dapd-Anfrage. Rund ein Dutzend Vierbeiner sind schon durch die Krankheit verendet, darunter auch Hunde aus dem Tierheim Ludwigshafen.

Eingeschleppt wurde der Erreger durch jene 131 Welpen, die am 1. März mit einem Transporter auf der Autobahn 61 bei Schifferstadt verunglückten. Die Hunde waren auf dem Weg von der Slowakei zu Händlern in Deutschland und Belgien, wo sie zu Billigpreisen weiterverkauft werden sollten. Weil der Besitzer die Vierbeiner nach dem Unfall jedoch nicht mehr haben wollte, wurden sie auf die vier umliegenden Tierheime Speyer, Worms, Frankenthal und Ludwigshafen verteilt.

"Es laufen Ermittlungen wegen Betrugs. Vermutlich sind die Impfpässe gefälscht und die Welpen gegen nichts geimpft", sagte die Vorsitzende des Tierheim-Vereins Ludwigshafen, Pia Ternes. Das erkläre auch den Ausbruch der Krankheit, die mit blutigem Durchfall und Erbrechen einhergeht und auch für Füchse, Frettchen, Waschbären und Wiesel gefährlich ist.

Im Tierheim Ludwigshafen machte sich der aggressive Virus als erstes bemerkbar. Sechs Vierbeiner sind bereits gestorben. "Es ist nicht nur das Leid der Tiere, das uns Sorgen macht. Durch den Virus haben wir auch finanziell schwer zu kämpfen", sagte Leiterin Ternes. Ihre Einrichtung habe seltene Medikamente kaufen müssen, die Behandlung eines Welpen habe zwischen 240 und 300 Euro gekostet. "Von der Veterinärbehörde wurden wir nur in den ersten fünf Tagen nach dem Unfall finanziell unterstützt", klagt Ternes.

Während sich allerdings die Situation in Ludwigshafen inzwischen langsam entspannt, spitzt sie sich in Worms zu: Am Dienstag sind zwei Hundebabys gestorben, die 23 anderen Unfall-Welpen in Worms sind erkrankt. Tierpfleger Köhler hat nun Angst, dass der Virus auf alle 60 Hunde der Station übergreifen könnte.

Durch den Virus sind dem Wormser Tierheim laut Köhler in den vergangenen zwei Wochen Kosten von 3.000 bis 4.000 Euro entstanden. Wegen dieser starken finanziellen Belastung durch die schwerkranken Vierbeiner bitten alle vier betroffenen Tierheime um Spenden. "Außerdem hoffe ich, dass die Menschen endlich aufhören, Billighunde aus Billigländern zu kaufen", fügt Tierpfleger Köhler hinzu.

http://nachrichten.t-online.de/gere...ven-virus-in-tierheime/id_54802058/index?news



Worms: Tierheime zittern um kranke Welpen von der A 61 - Zwölf Hunde sind gestorben
15.03.2012 - WORMS / FRANKENTHAL / LUDWIGSHAFEN

Von Susanne Müller

Die vier Tierheime, die nach dem Unfall auf der Autobahn 61 nahe Schifferstadt am 1. März Welpen aufgenommen hatten, bangen um die jungen Hunde. Einige der Tiere haben noch Durchfall und sind schwach. Inzwischen sind zwölf Tiere verendet, davon sechs in Ludwigshafen, zwei in Worms.

Die Tierschützer in Speyer, Ludwigshafen, Frankenthal und Worms befürchten, dass die Welpen Staupe oder eine Virusinfektion haben. Deshalb wurde in allen Tierheimen vorsorglich Quarantäne angeordnet. Erkenntnisse darüber, welche Krankheit die Tiere haben, liegen derzeit noch nicht vor, wie eine Sprecherin der Veterinärbehörde des Rhein-Pfalz-Kreises am frühen Nachmittag erklärte.

Ergebnisse gebe es erst, wenn die Blutproben der Hunde ausgewertet seien, die die Tierheime an das Veterinäruntersuchungsamt Karlsruhe geschickt hatten. Worms hatte zur Klärung einen verendeten Welpen an die Behörde gegeben.

Staupe? „Uns liegt noch kein Untersuchungsergebnis vor“

Simone Jurijiw, Vorsitzende des Frankenthaler Tierschutzvereins, zeigte sich wie ihre Wormser Kollegin, der Vorsitzenden des Tierschutzvereins. Silvia Bertz, verärgert darüber, das in Pressemeldungen schon davon gesprochen werde, dass die Tiere in Frankenthal oder Worms Staupe hätten: „Uns liegt noch kein Untersuchungsergebnis vor.“ Das Frankenthaler Tierheim sei nur deshalb für Besucher geschlossen worden, weil die Platzverhältnisse sehr beengt seien: „Wenn wir alle hereinlassen würden, die die Welpen sehen wollen, könnten wir unsere Arbeit nicht mehr machen“, erklärte sie.

Wer aber Interesse an den anderen Hunden habe, die noch im Tierheim sind, sei willkommen. Silvia Bertz zeigte sich besorgt über den Gesundheitszustand der Welpen in Worms: „Wenn sich wirklich herausstellt, dass die Tiere Parvovirose haben, wird es kritisch. Diese Krankheit verläuft in 80 Prozent der Fälle tödlich“.
http://www.wormser-zeitung.de/region/rhein-neckar/meldungen/11771109.htm
 

mäusepiep

My-Mopsfreak
Nach dem heutigen Bericht in Tageszeitung Rheinpfalz sind die Welpen in Ludwigshafen an Parvovirose gestorben. Den restlichen Welpen geht es wohl etwas besser, alle Hunde müssen noch mindestens 3 Wochen in Quarantäne bleiben.

LG
Stefanie
 
E

Emma2009

Guest
schrecklich, es ist bei mir um die Ecke, hoffe das es einige schaffen werden
 
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